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Knick-Senkfuß verstehen

Wenn der Fuß aus dem Gleichgewicht gerät steckt möglicherweise ein Knick-Senkfuß dahinter

Unsere Füße sind wahre Leistungsträger, Sie tragen uns durchs Leben, dämpfen Stöße, stabilisieren unseren Körper – und bleiben dabei oft unbeachtet, bis erste Beschwerden auftreten. Eine der häufigsten, aber meist unterschätzten Fehlstellungen ist der sogenannte Knick-Senkfuß, medizinisch Pes planovalgus. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einem abgeflachten Fußlängsgewölbe (Senkfuß) und einer nach innen geneigten Ferse (Knickfuß). Während diese Form der Fußdeformität im Kindesalter häufig noch harmlos und vorübergehend ist, kann sie im Erwachsenenalter zu dauerhaften Beschwerden führen. Das Tückische, viele Betroffene spüren anfangs keine Schmerzen. Doch je länger der Knick-Senkfuß unbehandelt bleibt, desto größer ist die Gefahr, dass er den gesamten Bewegungsapparat beeinflusst – von der Fußsohle bis zur Wirbelsäule. Fußschmerzen an der Innenseite, Müdigkeit, Instabilität oder sogar Beschwerden in Knie, Hüfte und Rücken sind mögliche Folgen. Der Knick-Senkfuß ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen überhaupt – allerdings unterscheidet sich die Häufigkeit stark nach Altersgruppe. Besonders häufig betroffen sind Frauen zwischen 40 und 50 Jahren. Die genauen Ursachen sind nicht abschließend geklärt, doch hormonell bedingte Bindegewebsschwächen, und Belastung im Alltag spielen eine große Rolle. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck sowie Personen, die regelmäßig Kortison einnehmen, entwickeln häufiger einen Knick-Senkfuß. Generell gilt je älter man wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein zunächst harmloser, flexibler Senkfuß zu einer dauerhaften Fehlstellung entwickelt.

Natürliche und konservative Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht zuerst: In vielen Fällen lässt sich ein Knick-Senkfuß gut konservativ behandeln – also ohne operativen Eingriff. Ziel der Therapie ist es, die Fußstatik zu verbessern, Beschwerden zu lindern und einem Fortschreiten der Fehlstellung frühzeitig entgegenzuwirken. Dafür braucht es keinen radikalen Schritt, sondern einen ganzheitlichen Ansatz: klassische orthopädische Maßnahmen kombiniert mit gezieltem Training, Alltagstipps – und auf Wunsch auch ergänzende Verfahren aus der Natur- und Erfahrungsmedizin.
Im Zentrum der konventionellen Therapie steht zunächst die Entlastung des Fußgewölbes. Individuell angepasste Einlagen helfen, das abgesenkte Längsgewölbe zu stützen und den Fuß in eine anatomisch günstigere Position zu bringen. Je nach Ausprägung der Fehlstellung kommen einfache Stützeinlagen, stabilere Modelle oder sensomotorische Einlagen zum Einsatz, die zusätzlich die Fußmuskulatur aktivieren. Zwar korrigieren Einlagen die Fußform nicht dauerhaft – sie können aber Schmerzen deutlich lindern und Folgeprobleme vorbeugen. Ergänzend ist Physiotherapie ein wichtiger Baustein. Spezifische Fußgymnastik kräftigt die Muskulatur an Fußsohle und Unterschenkel und kann so das Einknicken des Fußes aktiv begrenzen. In akuten Phasen – etwa bei gereizter Sehne – helfen kühlende Anwendungen wie Quarkwickel oder kalte Fußbäder, gezieltes Training, das Tragen geeigneter Schuhe oder auch – je nach Beschwerdebild – eine zeitweise Ruhigstellung oder Tapeverbände.
Ganzheitlich ergänzen, Osteopathie, Chiropraktik & Naturheilkunde
Viele Patienten wünschen sich zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie sanfte Methoden, die nicht nur auf die Füße, sondern auf den ganzen Körper wirken. Hier kann die Osteopathie ansetzen. Sie betrachtet Fehlstellungen als Teil eines größeren Zusammenhangs. Mit sanften, manuellen Techniken wird versucht, Blockaden zu lösen, muskuläre Spannungen auszugleichen und die Beweglichkeit der Fußwurzelknochen zu verbessern – oft auch mit Blick auf Hüfte, Becken oder Wirbelsäule.
Auch die Chiropraktik kann sinnvoll sein, wenn sich durch den Knick-Senkfuß Fehlhaltungen in der Beinachse oder im Rücken entwickeln. Durch gezielte Justierungen – zum Beispiel an Becken oder Wirbelsäule – wird versucht, das muskuläre und statische Gleichgewicht wiederherzustellen. Beide Verfahren ersetzen keine Einlagen oder Übungen, können aber das Gesamtbild positiv beeinflussen. In der Ayurveda-Medizin wird vor allem mit Massagen, Kräutern und warmen Ölen gearbeitet. Eine ayurvedische Fußmassage (Padabhyanga) kann die Durchblutung fördern, Muskelverspannungen lösen und das allgemeine Wohlbefinden stärken. Auch aus der westlichen Naturheilkunde sind Anwendungen wie Fuß-Wechselduschen, Einreibungen mit Arnika oder Rosmarinöl oder entspannende Fußbäder bekannt – sie können die konventionelle Behandlung sinnvoll ergänzen, auch wenn sie die Fehlstellung nicht beheben.

Natürliche Unterstützung bei Fußbeschwerden, der YANG Naturbalsam

Der YANG Naturbalsam ist ein pflanzlicher Pflegebalsam auf der Basis der TCM, der zur Unterstützung bei Muskelverspannungen, Sehnenbeschwerden und müden Füßen entwickelt wurde. Er enthält bewährte Kräuterextrakte wie Pfingstrosenwurzel, Rhabarberwurzel und Chinesische Engelwurz, die traditionell zur Förderung der Durchblutung, zur Lockerung verspannter Muskulatur und zur Linderung von Schwellungen eingesetzt werden. Auch wenn der Balsam die strukturelle Ursache eines Knick-Senkfußes nicht beheben kann, eignet er sich hervorragend als begleitende Maßnahme – etwa zur Entspannung nach einem langen Tag auf den Beinen oder im Rahmen einer Fußmassage. Besonders wohltuend wirkt er in Kombination mit physiotherapeutischen Übungen oder nach dem Tragen von Einlagen.

FAQ – Häufige Fragen zum Knick-Senkfuß

Ein Knick-Senkfuß (medizinisch: Pes planovalgus) ist eine Kombination aus zwei Fehlstellungen: einem abgeflachten Längsgewölbe (Senkfuß) und einer nach innen gekippten Ferse (Knickfuß). Diese Fehlstellung verändert die gesamte Statik des Fußes und kann zu Schmerzen sowie Beschwerden in Knie, Hüfte oder Rücken führen.
Bei Kindern ist ein flexibler Knick-Senkfuß bis etwa zum 10. Lebensjahr normal. Bei Erwachsenen tritt die Fehlstellung seltener auf, aber dennoch betrifft sie bis zu 20 % der Bevölkerung. Frauen mittleren Alters und übergewichtige Personen sind häufiger betroffen.
Typische Beschwerden sind:
– Schmerzen an der Fußinnenseite oder dem Innenknöchel
– Schnell ermüdende Füße
– Verspannungen in der Wade
– Sichtbare Veränderungen (abgesenktes Gewölbe, gekippte Ferse)
– Schiefe Abnutzung der Schuhe
– Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen durch veränderte Beinachse
Häufige Ursachen sind:
– Angeborene Bindegewebsschwäche
– Bewegungsmangel und schwache Fußmuskulatur
– Übergewicht
– Ungeeignetes Schuhwerk
– Schädigungen der Tibialis-posterior-Sehne
– Verletzungen oder Erkrankungen (z.B. Rheuma, Diabetes)
Bei Kindern ja – durch das Wachstum und viel Bewegung. Bei Erwachsenen ist eine spontane Rückbildung selten. Durch gezielte Übungen, Einlagen und Therapie kann man jedoch Schmerzen lindern und die Funktion deutlich verbessern.
Ja, richtig eingesetzt. Barfußlaufen auf natürlichem Untergrund (z.B. Gras, Sand) stärkt die Fußmuskulatur. Vorsicht bei starker Fehlstellung oder harten Böden: dann besser langsam beginnen oder vorher Physiotherapeut:in konsultieren.
Ein individuelles Therapieprogramm aus:
– Kräftigung durch Fußgymnastik
– Einlagenversorgung
– Passendem Schuhwerk
– Gewichtsreduktion
– ggf. naturheilkundlicher Unterstützung (z.B. mit Yang Balsam)
Nur bei starker Fehlstellung oder anhaltenden Schmerzen trotz konservativer Therapie. Operiert wird z. B. bei gerissener Tibialis-Sehne, fixierter Fehlstellung oder stark eingeschränkter Funktion. Vor einer OP sollten alle anderen Optionen ausgeschöpft sein.
– Orthopädische Einlagen
– Physiotherapie und Fußgymnastik
– Gewichtsreduktion
– Anpassung des Schuhwerks
– Ergänzend: Osteopathie, Ayurveda, Naturbalsam
– Bei anhaltenden Schmerzen
– Bei sichtbarer Fehlstellung
– Wenn Einlagen oder Übungen keine Besserung bringen
– Bei Kindern, wenn der Fuß nach dem 8. Lebensjahr noch stark abgeflacht ist oder Beschwerden auftreten
Der Balsam enthält Kräuter wie Pfingstrosenwurzel, Rhabarberwurzel und Engelwurz. Er kann Muskelverspannungen lindern und die Durchblutung fördern – ideal zur Massage nach Belastung. Kein Ersatz für Therapie, aber eine wohltuende Ergänzung.
– Barfuß gehen und Füße aktiv trainieren
– Geeignete Schuhe tragen
– Gewicht halten
– Füße regelmäßig pflegen und beobachten
– Beschwerden frühzeitig behandeln