Fußschmerzen beim Gehen oder Stehen? Ein Spreizfuß kann die Ursache sein
Unsere Füße tragen uns täglich durchs Leben, sei es beim Gehen, Stehen, Laufen oder Springen. Fußgesundheit ist daher enorm wichtig, auch wenn sie oft vernachlässigt wird. Fußfehlstellungen können zu Schmerzen und Einschränkungen führen, die unsere Mobilität im Alltag stark beeinträchtigen. Besonders Vorfußschmerzen (Schmerzen im Ballenbereich) werden häufig durch eine Fehlstellung wie den Spreizfuß verursacht. Es lohnt sich also, den eigenen Füßen Aufmerksamkeit zu schenken und Problemen vorzubeugen. Tatsächlich sind Fußfehlstellungen weit verbreitet. Schätzungen zufolge haben 40–60 % der Erwachsenen irgendwelche Fehlstellungen oder Fußprobleme – der Spreizfuß ist dabei eine der häufigsten Formen. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit. Viele Menschen mittleren Alters und Senioren entwickeln im Laufe ihres Lebens einen Spreizfuß. Gerade in einer Gesellschaft, in der wir viel Zeit in Schuhen und auf harten Böden verbringen, sind solche Fußprobleme keine Seltenheit. Warum ist der Spreizfuß im Alltag relevant? Unsere Füße beeinflussen unsere gesamte Haltung und Bewegung. Vorfußschmerzen durch einen Spreizfuß können das Gehen erschweren, Sport treiben unangenehm machen oder sogar beruflich zum Problem werden – beispielsweise bei Berufen, in denen man viel stehen muss. Umso wichtiger ist es, diese Fehlstellung zu verstehen, Ursachen zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
Ein Spreizfuß (medizinisch auch Pes transversus genannt) ist eine chronische Fußfehlstellung, bei der sich das Quergewölbe des Vorfußes absenkt. Normalerweise bildet der Mittelfuß ein stabiles Quergewölbe, das das Gewicht gleichmäßig auf die Fußballen verteilt. Bei einem Spreizfuß hingegen sind die Strukturen in diesem Bereich geschwächt, sodass das Fußquergewölbe nach unten durchtritt. Infolge dessen bewegen sich die fünf Mittelfußknochen fächerförmig auseinander – der Vorfuß wird breiter als normal. Anatomisch bedeutet das, die Mittelfußköpfchen (die knöchernen Köpfchen an den Zehengrundgelenken) treten vermehrt nach unten und auseinander. Oft gehen damit Veränderungen in der Zehenstellung einher. Durch die Spreizstellung kann der Vorderfuß so breit werden, dass große und kleine Zehe nach außen drücken. Häufig entwickelt sich über die Jahre ein Hallux valgus (Ballenzeh) – die Großzehe neigt sich also zum Fußaußenrand – und auch die Kleinzehe kann sich leicht nach außen verlagern. Insgesamt wirkt der Fuß vorne breiter und flacher. Mitunter verlängert sich der Fuß durch das Einsinken des Gewölbes sogar leicht (manche Betroffene stellen fest, dass sie fast eine Schuhgröße größer brauchen als früher). Ein Spreizfuß entsteht nicht über Nacht, sondern entwickelt sich meist schleichend über Jahre. Die Veränderungen der Bänder, Sehnen und Knochen passieren langsam und werden daher als chronisch bezeichnet. Anfangs bemerkt man die Fehlstellung oft kaum. Mit der Zeit können jedoch Beschwerden auftreten, insbesondere wenn der Fuß regelmäßig stark belastet wird. Ohne Gegenmaßnahmen bleibt die Fußstruktur dauerhaft verändert – einmal abgesenkt, richtet sich das Quergewölbe von alleine nicht mehr auf. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig auf Warnzeichen zu achten und gegenzusteuern, um eine Verschlimmerung zu vermeiden.
Wie häufig ist der Spreizfuß und wer ist betroffen?
Der Spreizfuß ist sehr verbreitet, er gilt als häufigste Fußfehlstellung bei Erwachsenen. Viele Menschen entwickeln im Laufe des Lebens zumindest einen leichten Spreizfuß, oft ohne es sofort zu merken. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, im höheren Lebensalter zeigen ein großer Anteil der Menschen Anzeichen eines abgesunkenen Quergewölbes. Bereits junge Erwachsene können betroffen sein, aber meistens tritt der Spreizfuß erst mittleren Alters deutlich zutage. Kinder haben nur selten einen echten Spreizfuß – wenn doch, liegt meist eine angeborene Bindegewebsschwäche oder Fehlbildung vor.
Menschen, die viel stehen oder gehen im Beruf wer zum Beispiel als Verkäuferin, Kellnerin, Friseurin oder Krankenpflegerin arbeitet und täglich viele Stunden auf den Beinen ist, belastet seine Füße stark. Ohne ausreichende Pausen oder Ausgleich können sich über die Jahre Fehlstellungen einstellen.
Läuferinnen und Sportlerinnen Regelmäßiges Laufen (Joggen) oder sportliche Aktivitäten, die die Füße belasten, können einen bestehenden Spreizfuß verschlimmern oder latent vorhandene Fehlstellungen zutage fördern. Gerade wenn nicht auf geeignetes Schuhwerk und eine saubere Lauftechnik geachtet wird, kann die permanente Stoßbelastung auf den Vorfuß problematisch sein.
Enge-Schuhe drücken die Zehen zusammen und verlagern das Körpergewicht Richtung Ballen – ein Rezept für die Entstehung eines Spreizfußes über die Zeit.
Höheres Körpergewicht wird ein stärkerer Druck auf die Füße ausgeübt. Das Quergewölbe kann dieser Last auf Dauer weniger standhalten, wenn nicht ausreichend Muskelkraft entgegenwirkt. Daher ist Übergewicht ein bedeutender Faktor, der die Entwicklung von Spreiz- und Senkfüßen fördern kann.
Typische Symptome und Beschwerden beim Spreizfuß
Ein Spreizfuß muss nicht immer sofort weh tun – anfangs bemerkt man oft nur eine verbreiterte Fußform oder leichte Druckstellen. Mit fortschreitender Ausprägung treten jedoch charakteristische Symptome und Beschwerden auf, insbesondere am Vorfuß. Typische Anzeichen sind, Schmerzen im Vorfuß, die Beschwerden konzentrieren sich meist auf den Bereich der Fußballen, also unter den Köpfchen der Mittelfußknochen. Man spricht auch von Vorfußschmerz oder Metatarsalgie. Die Schmerzen können dumpf, brennend oder stechend sein. Anfangs treten sie nur nach längerer Belastung auf (z.B. nach einem langen Tag auf den Beinen oder nach dem Joggen). In Ruhe verschwinden die Schmerzen häufig wieder. Mit der Zeit kann jedoch schon bei mäßiger Belastung – langem Gehen, Stehen oder leichtem Lauftraining – ein brennender Schmerz oder ein unangenehmes Druckgefühl unter den Ballen entstehen. Sobald man den Fuß entlastet, lassen die Schmerzen meist nach. Druckstellen und Schwielen, durch die veränderte Druckverteilung entstehen unter dem Vorfuß vermehrt Hornhaut und Schwielen. Besonders unter den mittleren Zehengrundgelenken (Mittelfußköpfchen II–IV) bilden sich oft dickere Hornhautpolster als Schutzreaktion auf den hohen Druck. Diese können beim Gehen zusätzlich drücken oder brennen. Auch Hühneraugen (Clavus) können sich entwickeln, vor allem wenn enge Schuhe den breiter gewordenen Vorfuß zusammenpressen. Schwielen und Hühneraugen sind ein deutliches Anzeichen dafür, dass gewisse Stellen am Fuß überbelastet sind. Breiter Vorfuß und Passform-Probleme, optisch fällt bei einem ausgeprägten Spreizfuß ein verbreiterter Vorfuß auf. Betroffene merken oft, dass bisher gut passende Schuhe vorne plötzlich zu eng erscheinen. Man „schwimmt“ vorne nicht mehr im Schuh, sondern die Zehen haben weniger Platz nebeneinander. Mitunter muss man auf breitere Schuhmodelle ausweichen. Auch können Schuhe schneller ausbeulen im Ballen- und Zehenbereich. Diese Passform-Probleme sind nicht nur kosmetisch – enge Schuhe verstärken wiederum die Beschwerden und können zu schmerzhaften Druckstellen führen. Verändertes Gangbild, durch den Schmerz und die veränderte Anatomie weicht man oft unbewusst beim Abrollen des Fußes aus. Viele Betroffene rollen den Fuß verstärkt über die Außenkante ab, um den schmerzenden Vorfuß zu entlasten. Das Gangbild kann dadurch etwas unrund wirken. Manchmal fällt Angehörigen oder Physiotherapeuten auf, dass die Person mit Spreizfuß anders läuft oder eine Schonhaltung einnimmt. Auf lange Sicht kann diese Fehlbelastung der Fußaußenkante und des Sprunggelenks weitere Probleme verursachen, etwa Schmerzen im Knöchel oder im Unterschenkel.
Natürliche & konservative Behandlungsmöglichkeiten
Ein Spreizfuß kann ganz schön lästig sein. Wenn das Quergewölbe des Fußes absinkt, wird der Vorfuß breiter, und oft entstehen Druckstellen, Schwielen oder Schmerzen beim Gehen. Die gute Nachricht, in den meisten Fällen lassen sich die Beschwerden sehr gut behandeln – und das ganz ohne Operation.
Das Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu lindern und den Fuß so zu unterstützen, dass sich die Fehlstellung nicht weiter verschlimmert. Die wichtigste Maßnahme dabei sind orthopädische Einlagen. Diese werden individuell angepasst und enthalten eine kleine Erhöhung – die sogenannte Pelotte –, die das abgesenkte Quergewölbe von unten stützt. So wird der Druck besser auf den gesamten Fuß verteilt und der schmerzende Vorfuß entlastet.
Neben Einlagen spielt auch das richtige Schuhwerk eine große Rolle. Schuhe sollten ausreichend Platz im Vorfußbereich bieten und möglichst keinen Absatz haben. Eine weiche Sohle oder gute Dämpfung hilft, die Stoßbelastung beim Gehen zu reduzieren. Wer besonders empfindliche Füße hat, kann zusätzlich weiche Vorfußpolster, Zehenspreizer oder Bandagen verwenden, um Reibung zu vermeiden und den Zehen eine bessere Ausrichtung zu geben.
Bei akuten Schmerzen empfiehlt es sich, den Fuß zu schonen, hochzulegen und eventuell zu kühlen – etwa mit einem Kühlpad oder einem kalten Fußbad. Auch entzündungshemmende Salben können helfen. Oft reicht die Kombination aus Einlagen, Ruhe und etwas Geduld, um die Beschwerden spürbar zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Physiotherapie und Fußgymnastik. Ziel ist es, die kleinen Muskeln im Fuß – die sogenannten intrinsischen Muskeln – zu kräftigen. Diese tragen wesentlich dazu bei, das Fußgewölbe zu stabilisieren. Durch einfache Übungen wie das Greifen eines Handtuchs mit den Zehen, das Spreizen der Zehen oder Balanceübungen barfuß auf einem Bein wird die Muskulatur gestärkt und die Fußstellung langfristig verbessert. Auch Dehnübungen für die Waden und die Fußsohle (Plantarfaszie) sind hilfreich, um Verkürzungen zu vermeiden, die zusätzlichen Druck auf das Quergewölbe ausüben könnten.
Wer noch mehr für seine Füße tun möchte, kann auf ergänzende, ganzheitliche Methoden zurückgreifen. Viele Betroffene berichten zum Beispiel von guten Erfahrungen mit Akupunktur, osteopathischer Behandlung oder Faszientherapie. Auch ayurvedische Fußmassagen mit warmen Kräuterölen können wohltuend wirken, die Durchblutung fördern und verspannte Strukturen beruhigen. Wichtig ist, diese Methoden ersetzen keine medizinische Behandlung, können aber sehr gut unterstützend wirken – gerade wenn man regelmäßig etwas für sich und seine Füße tun möchte.
Zusammengefasst lässt sich sagen, auch wenn sich ein Spreizfuß nicht komplett „wegtrainieren“ lässt, gibt es viele wirksame Möglichkeiten, um wieder schmerzfrei und stabil auf den Beinen zu stehen. Wer auf Einlagen, gutes Schuhwerk und regelmäßige Übungen setzt, kann seine Fußgesundheit spürbar verbessern. Ergänzende Methoden wie Massagen oder osteopathische Behandlungen runden das Ganze ab.
Wie der Yang Naturbalsam beim Spreizfuß unterstützen kann
Neben den bisher genannten Maßnahmen kann auch ein pflanzlicher Balsam wie der Yang Naturbalsam hilfreich sein, um belastete Füße zu entspannen. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Fußbalsam, der auf Rezepturen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) basiert. Er vereint die Kräfte verschiedener Heilpflanzen, um ein breites Spektrum an Beschwerden zu lindern – in diesem Fall insbesondere Muskel- und Gelenkbeschwerden im Fußbereich. Wichtig der Balsam ersetzt keine Therapie, aber er kann als ergänzende Maßnahme die Behandlung unterstützen und die Beschwerden eines Spreizfußes auf sanfte Weise lindern.
Der Yang Naturbalsam enthält pflanzliche Wirkstoffe, die speziell dafür bekannt sind, verspannte und überlastete Strukturen zu entspannen sowie die Durchblutung zu fördern.
Gebirgsangelikawurzel wird traditionell eingesetzt, um Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Sie fördert die Beweglichkeit und wirkt besonders bei sogenannten Kälteschmerzen und rheumatischen Beschwerden. Auf den Fuß aufgetragen kann sie dazu beitragen, verhärtete Muskeln im Fußgewölbe oder der Sohle zu entspannen und dadurch den Druck im Vorfuß etwas zu mindern.
Rote Pfingstrosenwurzel wird eine durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Sie verbessert die lokale Durchblutung auch leichte Entzündungen in überlasteten Gelenken oder Schleimbeuteln können gelindert werden.
Chinesische Quitte ist bekannt dafür, Muskel- und Sehnenverspannungen zu lösen und Gelenkbeschwerden zu lindern. Sie wird häufig bei Muskelkater, Krämpfen und steifen Gelenken eingesetzt. Sie wirkt leicht kühlend und regenerierend.
Viele Betroffene haben ähnliche Fragen zum Umgang mit dem Spreizfuß. Hier findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen – verständlich erklärt.