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Osteopathie als auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Osteopathie als auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Sowohl die Osteopathie als auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachten den Menschen ganzheitlich und streben nach einem Gleichgewicht im Körper.  Die TCM nutzt  Akupunktur, Kräutertherapie und andere Methoden, um den Energiefluss im Körper zu harmonisieren.  Die Osteopathie hingegen konzentriert sich auf die  manuelle Behandlung des Bewegungsapparates und des  faszialen Systems.  Beide Ansätze können sich  ergänzen und  gemeinsam  zu einer  Verbesserung  der  Beschwerden  führen.

Ischias – wenn der Schmerz vom Rücken ins Bein schießt

Stechende, brennende Schmerzen, die vom unteren Rücken über das Gesäß bis ins Bein ausstrahlen, sind typisch für Ischias. Oft wird der Schmerz auch als elektrisierend oder wie ein Messerstich beschrieben. Ursache ist eine Reizung des Ischiasnervs, des längsten Nervs im menschlichen Körper.

Der Ischiasnerv er entspringt im unteren Rückenbereich aus dem Rückenmark und verläuft durch das Becken, über das Gesäß und die Rückseite des Oberschenkels bis in den Unterschenkel und Fuß. Er ist verantwortlich für die Bewegung und Sensibilität des Beins.

Ursachen von Ischias aus osteopathischer Sicht:

Strukturelle Ursachen dazu gehören Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Arthrose der Wirbelgelenke, Beckenschiefstände und Fehlstellungen im Iliosakralgelenk.

Funktionelle Ursachen muskuläre Dysbalancen, Verkürzungen der Hüftbeuger oder des Piriformis-Muskels, fasziale Verklebungen und Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule oder dem Becken können ebenfalls zu Ischias führen.

Osteopathische Diagnose:

Die osteopathische Diagnose umfasst eine ausführliche Anamnese, eine klinische Untersuchung und eine manuelle Befunderhebung. Der Osteopath erfasst die Beweglichkeit der Gelenke, den Spannungszustand der Muskeln und des Bindegewebes sowie die Position und Beweglichkeit der Organe.

Osteopathische Behandlungstechniken:

Die osteopathische Behandlung bei Ischias zielt darauf ab, den Druck auf den Ischiasnerv zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren folgende Techniken kommen zum Einsatz.

Strukturelle Techniken Mobilisation von Gelenken, Korrektur von Fehlstellungen, manuelle Therapie der Wirbelsäule und des Beckens.

Muskel-Energie-Techniken aktive Techniken, bei denen der Patient mit seiner Muskelkraft unter Anleitung des Therapeuten mitwirkt. Sanfte Techniken zur Verbesserung der Beweglichkeit der Wirbelsäule und Entlastung der Nervenwurzeln.

Craniosacrale Therapie sanfte Techniken, die auf den Rhythmus der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit einwirken. Faszientherapie - Manuelle Techniken zur Lösung von Verklebungen und Spannungen im Bindegewebe zur Verbesserung der Gleitfähigkeit der Nerven.

Vergleich mit anderen Therapieansätzen

Manuelle Therapie / Physiotherapie: Viele Überschneidungen mit der Osteopathie, jedoch fokussiert die Osteopathie stärker auf den ganzheitlichen Ansatz und die Behandlung der Ursachenkette.

Medikamentöse Therapie kann zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, behebt aber nicht die Ursache der Beschwerden.

Chirurgische Therapie: Nur in seltenen Fällen notwendig, z.B. bei einem schweren Bandscheibenvorfall mit neurologischen Ausfällen.

Die TCM bietet mit Akupunktur, Tuina (manuelle Therapie) und Kräutertherapie ebenfalls einen ganzheitlichen Ansatz. Gemeinsamkeiten liegen in der Betrachtung des Körpers als Energiesystem und dem Ziel, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Unterschiede bestehen in den konkreten Behandlungsmethoden. Synergien sind möglich, indem osteopathische und TCM-Behandlungen miteinander kombiniert werden.

Mit Bewegung und Dehnung den Ischiasnerv entlasten Tipps und Übungen

Regelmäßige Bewegung obwohl sich Bewegung bei akuten Schmerzen zunächst kontraintuitiv anfühlen mag, ist sie wichtig, um die Muskulatur zu stärken, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen zu lösen. Geeignete Aktivitäten sind Spazierengehen, Schwimmen, Radfahren oder Yoga.

Gezielte Dehnübungen können helfen, den Ischiasnerv zu entlasten und die Beweglichkeit zu verbessern. Konzentrieren Sie sich auf Dehnungen für die Hüftbeuger, die Rückenmuskulatur und den Piriformis-Muskel.

Yoga und Pilates diese Bewegungsformen fördern die Flexibilität, kräftigen die Rumpfmuskulatur und verbessern die Körperhaltung.

Wärme- und Kältetherapie:

Wärme entspannt die Muskulatur und fördert die Durchblutung. Sie können Wärmepackungen, Wärmekissen oder ein warmes Bad verwenden.

Kälte wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Verwenden Sie Kühlpackungen oder Eisbeutel, aber legen Sie diese nicht direkt auf die Haut, sondern wickeln Sie sie in ein Tuch

Stufenbettlagerung:

Eine Position, bei der die Unterschenkel auf einem Kissen oder Kasten gelagert werden, um die Wirbelsäule zu entlasten

Ergonomie und Körperhaltung:

Dynamisches Sitzen: Vermeiden Sie langes Sitzen in der gleichen Position. Stehen Sie regelmäßig auf, bewegen Sie sich und wechseln Sie die Sitzposition.

Ergonomischer Arbeitsplatz: Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes. Verwenden Sie einen ergonomischen Stuhl, stellen Sie Ihren Bildschirm auf Augenhöhe ein und vermeiden Sie eine gebeugte Haltung.

Richtiges Heben: Heben Sie schwere Gegenstände mit geradem Rücken und gebeugten Knien, um Ihre Wirbelsäule zu schonen.

Schlafposition Schlafen Sie in einer Position, die Ihren Rücken entlastet. Die Seitenlage mit einem Kissen zwischen den Knien oder die Rückenlage mit einem Kissen unter den Knien sind oft empfehlenswert.

Weitere Tipps:

Entspannungstechniken: Stress kann Muskelverspannungen verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen.

Grenzen der Osteopathie und Kontraindikationen

Die Osteopathie kann nicht alle Ursachen von Ischias behandeln. Bei schweren neurologischen Ausfällen, Tumoren, Frakturen oder Infektionen ist eine medizinische Abklärung und Behandlung erforderlich.


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